ACTISONO
Medikamentöse Behandlungen sollten idealerweise so präzise und kontrollierbar wie möglich gestaltet sein, um eine Verabreichung der Wirkstoffe am Ort des Geschehens im Körper zu erzielen. Dafür braucht es neue Technologien, wie die Steuerung bioaktiver Stoffe „aus der Ferne“. Hier setzt der Leibniz-WissenschaftsCampus „ACTISONO“ an. Ziel der Forschenden ist es, mit Hilfe von Ultraschall die Aktivität von Arzneistoffen und therapeutisch aktiver Nukleinsäuren zu kontrollieren.
Die Behandlung von Patient*innen mit Arzneimitteln ist eine der wichtigsten und häufig genutzten medizinischen Therapien, die uns zur Verfügung stehen. Doch ihre Anwendung ist oft ein Kompromiss zwischen erwünschter Behandlung und unerwünschten Nebenwirkungen. Die damit verbundenen Nachteile müssen häufig aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten, die Wirkstoffe nur an die notwendige Stelle im Körper zu bringen, in Kauf genommen werden.
Umso entscheidender ist es daher, dass medikamentöse Behandlungen so präzise und kontrollierbar wie möglich gestaltet werden, um eine Verabreichung der Wirkstoffe am Ort des Geschehens im Körper zu erzielen. Dafür braucht es neue Technologien, wie die Steuerung bioaktiver Stoffe „aus der Ferne“.
Genau hier setzt der Leibniz-WissenschaftsCampus „ACTISONO“ (Sonopharmacology – Activation of Drugs by Ultrasound) an. Ziel ist es, mit Hilfe von Ultraschall die Aktivität von Arzneistoffen und therapeutisch aktiver Nukleinsäuren zu kontrollieren. Ein interdisziplinäres Team mit Forschenden aus Polymerchemie, Medizin, Biologie und Ingenieurswissenschaften arbeitet zusammen in verschiedenen Wissenschafts- und Methodenprojekten.
Sie entwickeln unter anderem sogenannte Mikrobläschen für die Aktivierung von Antibiotika durch Ultraschall oder erforschen, wie sich die Regeneration der Leber nach einer Operation durch Ultraschall verbessern lässt. Ihr Ziel ist es, die Aktivierung von Wirkstoffen tief im Körper zu revolutionieren und das Forschungsgebiet "Sonopharmakologie" zu etablieren.