Werkstoffferien am DWI – ein faszinierender Einblick in die Welt der Materialwissenschaften
Am DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien haben in der vergangenen Woche die Laborpraktika im Rahmen der „Werkstoffferien“ stattgefunden. Bei den bundesweiten Ferienpraktika haben wissenschaftsbegeisterte Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II die Möglichkeit renommierte Forschungsinstitute im Bereich Werkstofftechnologien sowie deren Forschungsthemen hautnah kennenzulernen. Im vergangenen September hat dazu bereits ein virtuelles Kennenlernen in Form des Virtual Lab Day stattgefunden.
Am Montag um 9 Uhr ging es für Sophie und Hanne, die beiden Praktikantinnen am DWI, direkt los! Empfangen wurden sie von Chemielaborantin und Ausbilderin Claudia Formen. Nach der Sicherheitsunterweisung und einer Führung durch das Institut, hieß es dann: ran an die Laborbänke. Mit Kittel und Schutzbrillen ausgerüstet, haben die Schülerinnen in den folgenden Tagen spannende Labortätigkeiten kennengelernt. Einer der Themenschwerpunkte drehte sich um Mikrogele. Das sind vernetze Polymerpartikel, die beispielsweise in Wasser aufquellen und kleiner als einige Mikrometer sind. Diese „Mikroschwämme" passen Größe und Form an Umgebungsbedingungen an, sind strukturierbar und biokompatibel und können mit unterschiedlichsten physikalischen, chemischen und biologischen Funktionen ausgestattet werden. Unterstützt durch ihre Betreuer, haben die Schülerinnen verschiedene Experimente mit diesen „intelligenten“ Materialien durchgeführt: von der Synthese der Mikrogele, über deren Dialyse, also der Aufreinigung, bis hin zu deren Sterilisation, also der mikrobiellen Reinigung durch UV-Licht, war alles dabei. Darüber hinaus wurden auch Arbeiten im Zellkulturbereich ermöglicht. „Das haben die beiden echt toll gemacht“, resümiert Claudia Formen am Ende – und auch Sophie und Hanne sind begeistert. „Das hat sehr viel Spaß gemacht“, sind sich beide einig. Am Freitagmittag hieß es dann aber Abschied nehmen. Eine aufregende und ereignisreiche Woche am DWI liegt hinter den wissensbegierigen Schülerinnen. Wir hoffen, die beiden in Zukunft noch einmal am DWI begrüßen zu dürfen und wünschen ihnen alles Gute für den weiteren Weg.
Neben dem DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien waren ebenfalls das Helmholtz-Zentrum Hereon, das Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien (IWT), das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe (IVW), das Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM), das Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT) sowie das Leibniz-Institut für Polymerforschung (IPF) vertreten. Das DWI dankt allen Beteiligten, den Teilnehmerinnen und den Organisatorinnen und Organisatoren – auf ebenso spannende und erfolgreiche Werkstoffferien in den kommenden Jahren!
