Neue kommissarische Geschäftsführung
Das DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien hat zu Januar 2023 eine neue Leitung: Das Kuratorium bestellte Prof. Dr. Andreas Herrmann, seit 2018 stellvertretender wissenschaftlicher Direktor, zum kommissarischen wissenschaftlichen Direktor. Sandra Schumann-Heitzer ist das Amt der kommissarischen kaufmännischen Leiterin übertragen worden. Gemeinsam leitet das Duo das Institut bis zur Nachbesetzung der Leitungspositionen.
Andreas Herrmann ist am DWI Arbeitsgruppenleiter für Makromolekulare Materialien und Systeme sowie Lehrstuhlinhaber an der RWTH Aachen University. Der Chemiker hat insbesondere für zwei Materialklassen Pionierarbeit geleistet: Für DNA-Polymerkonjugate und hochgeladene Polypeptide. Seine Entwicklungen finden in verschiedenen medizinischen und technologischen Bereichen Anwendung. Unter anderem erforscht er neuartige Wirkstoff-Freisetzungssysteme, die auf äußere Reize wie Ultraschall reagieren sowie diagnostische und nanobioelektronische Devices.
Sandra Schumann-Heitzer hat im Jahr 2017 nach langjähriger Fach- und Führungserfahrung in der freien Wirtschaft und im sozialen Sektor die Leitung der Projektadministration am DWI übernommen. Sie orchestrierte die Weiterentwicklung des Verwaltungsapparates des Leibniz-Instituts. Nach Ausscheiden ihrer Vorgängerin hat sie im Sommer 2022 deren Tätigkeitsbereich übernommen und begleitet seitdem ebenfalls die bauliche Weiterentwicklung des Instituts: das Leibniz Joint Lab “first in Translation”. In der neuen Infrastruktur werden ab Sommer 2023 Medizinprodukte, Diagnostika, therapeutische Wirkstoffe und Arzneimittel für neuartige Therapien (Advanced Therapy Medicinal Products, ATMP) für die klinische Anwendung am Patienten hergestellt.
Die Stelle des wissenschaftlichen Direktors am DWI wurde damit vakant, dass Stefan Hecht zu Oktober 2022 nach drei jähriger Direktorentätigkeit am Leibniz-Institut dem Ruf der Humboldt Universität nach Berlin gefolgt ist (Einstein-Professur). Stefan Hecht war im DWI bis Ende Dezember im Nebenamt als wissenschaftlicher Direktor tätig und bleibt dem Team als assoziierter Wissenschaftler erhalten. Die zuständigen Gremien haben bereits entsprechende Schritte zur Regelung der Nachfolge eingeleitet. Die Beteiligten sind zuversichtlich, dass die Position der wissenschaftlichen Direktion zeitnah und durch eine exzellente Nachfolge besetzt wird.