PleuraPlug

Pleuraplug befasst sich mit der Entwicklung von Kompositmikrogel-basierenden Pflastern zur Behandlung von traumatischen pleuralen Verletzungen. Bei traumatischen pleuralen Verletzungen handelt es sich um eine pathologische Verbindung zwischen der Lunge und dem Rippenfell, welche durch Tumore, Traumen, mikrobielle Infektionen oder postoperativ (zum Beispiel nach Tumorresektionen) entstehen kann. Die bestehenden Therapien führen nicht immer zu zufriedenstellenden Ergebnissen. Um diese Verbindung nachhaltig und belastbar schließen und die Lungenfunktionalität wiederherstellen zu können, sollen Kompositmikrogele bestehend aus den biologischen Bausteinen Pektin und Seidenprotein an die Stelle injiziert und vor Ort vernetzt werden. Die Mikrogele werden zusätzlich mit Wachstumsfaktoren beladen und mit Affibodies spezifisch für Zelloberflächenrezeptoren dekoriert. Somit werden aktiv Fibroblasten rekrutiert, die in das Mikrogelnetzwerk migrieren. Nach Zellimmobilsierung sowie Stimulation der Proliferation der körpereigenen Zellen innerhalb des Mikrogelnetzwerkes bilden sie den finalen und luftdichten Abschluss der pleuralen Verletzung. Dieses Projekt ist Teil des Bio4MatPro – „Kompetenzzentrum für biologische Transformation der Werkstoff- und Produktionstechnik“ und eines von zwei Leuchtturmprojekten, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Initiative Modellregion Bioökonomie im Rheinischen Revier. Im Projekt PleuraPlug arbeiten Wissenschaftler des DWI (AG Schwaneberg & AG Pich) und der RWTH (AG Jockenhövel) gemeinsam mit einem Industriepartner an der Entwicklung von Gerüstmaterial zur Behandlung von Pleurafisteln.

Projektträger: (BMBF) Bundesministerium für Bildung und Forschung - BMBF

Förderkennzeichen: Bio4MatPro BL4 – 1