Hautmodell

Entwicklung eines dreidimensionalen Vollhautmodells mit integrierten Blutgefäßen

Ziel des Projektes, das von Dr. Smriti Singh (DWI) in Kooperation mit Prof. Dr. Jens Baron (Uniklinik RWTH Aachen) bearbeitet wurde, war die Entwicklung eines dreidimensionalen Vollhautmodells mit integrierten Blutgefäßen. Ein derartiges Hautmodell eignet sich für bestimmte Toxikologie-Tests und stellt damit eine wichtige Alternative zu Tierversuchen dar. Das in diesem Projekt entwickelte Hautmodell ist über einen Zeitraum von mehr als 49 Tagen stabil und in dieser Hinsicht anderen Hautmodellen überlegen. Das Modell wurde bereits benutzt, um eine Schuppenflechte nachzubilden und den Einfluss eines entzündungshemmenden Proteins bei der Bildung bestimmter, spezialisierter Hautzellen zu untersuchen.

Auch die Integration funktionaler Blutgefäße in dieser künstlichen Haut gelang dem Team. Um die Blutgefäß-Struktur in diesem Hautmodell über einen noch längeren Zeitraum zu stabilisieren, entwickelten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen eine Durchflusskammer und etablierten in vitro-Versuchsprotokolle nach den Richtlinien der Organization for Economic Co-operation and Development (OECD).

Das Projekt wurde mit dem Aachener Tierschutzpreis für innovative wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet. Diese Arbeiten leisten einen Beitrag zum 3R-Konzept nach Russel und Burch (Replacement, Reducement, Refinement). Sie helfen also dabei, Tierversuche zu ersetzen, zu vermindern oder führen zu einer Verbesserung der Versuchsbedingungen.

Projektförderung: Förderverein Deutsches Wollforschungsinstitut Aachen e.V. (2015-2019)