Kürzlich gestartete Projekte

Wir möchten Ihnen drei Projekte vorstellen, die kürzlich am DWI gestartet sind. Thematisch könnten sie nicht unterschiedlicher sein, aber sie haben einen gemeinsamen Nenner: Ihre Ergebnisse und Leistungen tragen dazu bei, dass die Aktivitäten des DWI-Wirkungsfeldes "Nachhaltigkeit" etwas für unsere Gesellschaft bewirken:

1) Thermisch stabile optische Kraftsonden für technische Hochleistungs-Polymerwerkstoffe

Robert Göstl und sein Team entwickeln in ihrem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt Sensorik zum Verständnis von Materialien. Das Besondere an diesem Projekt: Die zu erwartenden thermischen Zersetzungstemperaturen der Sonden liegen oberhalb der Verarbeitungstemperaturen von technisch genutzten Polymeren wie Polystyrol oder Polyethylenterephthalat. Die daraus resultierenden Erkenntnisse werden dazu beitragen, die Haltbarkeit von Kunststoffen zu verbessern.
 
2) GreenProtect - ein nachhaltiges Freisetzungssystem, um mit weniger Pestiziden mehr gesunde Lebensmittel zu produzieren

Um Lebensgrundlagen nachhaltig zu erhalten und gesunde Lebensmittel zu produzieren, muss auch der Einsatz von Fungiziden und Herbiziden deutlich reduziert werden. Diesem Ziel hat sich das Team um Ulrich Schwaneberg und Andrij Pich verschrieben. Gemeinsam mit Kollegen des Leibniz-Instituts für Pflanzenbiochemie in Halle arbeiten sie in einem von der Leibniz-Gemeinschaft geförderten Transferprojekt daran, eine an unserem Institut bereits etablierte Pflanzenschutztechnologie weiterzuentwickeln - mit dem Ziel, sie in die kommerzielle Nutzung zu überführen.
 
3) Anti-Filz-Beschichtung

Nachhaltige Funktionstextilien aus Wolle werden im am schnellsten wachsenden Marktsegment der Textilverarbeitung, der "Active-Wear", immer wichtiger. In diesem von der AiF e.V. geförderten Projekt entwickeln wir eine ultradünne, leicht mit Wasser aufzutragende, biologisch abbaubare Beschichtung, die nur die Faseroberfläche verändert und die Anziehungskräfte, die zum Verfilzen beitragen, abschirmt, ohne die natürlichen Eigenschaften der Wolle negativ zu beeinflussen. Das Auftragen der Beschichtung erfordert keinen zusätzlichen Energieaufwand; vielmehr wird der Trocknungsprozess genutzt, um die Vernetzung abzuschließen. Darüber hinaus verleiht die Beschichtung der Wolle antimikrobielle Eigenschaften. Dieses Projekt wird von Juliana Kurniadi geleitet.