International Training Network „ULTIMATE“ geht an den Start

04.10.2019

Mit einem Kick-off Meeting hat am 1. Oktober das von der Europäischen Union geförderte International Training Network “ULTIMATE“ seine Arbeit aufgenommen. ULTIMATE steht für “Bottom-Up generation of atomicalLy precise syntheTIc 2D MATerials for high performance in energy and Electronic applications”. Das Netzwerk von ULTIMATE besteht aus Universitäten und Forschungsinstituten acht europäischer Länder, die ein gemeinsames Ziel haben: Die Förderung junger Talente für eine starke Forschung und Entwicklung im Bereich sogenannter synthetischer 2-dimensionaler-Materialien (S2DM) in Europa.

S2DM sind kristalline Materialien, die jedoch lediglich aus einer einzelnen Atomlage bestehen. Nach der Entdeckung von Graphen, dem bekanntesten Vertreter dieser Materialklasse, die mit dem Nobelpreis in Physik ausgezeichnet wurde, konnten viele weitere 2D-Kristalle identifiziert werden. Oftmals haben sie faszinierende Eigenschaften, die mit 3-dimensionalen Festkörpern nicht vergleichbar sind. Daher werden sie für vielfältige Anwendungen, wie schnellere und leistungsfähigere elektronische Bauelemente oder zur Energiespeicherung und -umwandlung favorisiert.

Hier setzt ULTIMATE an, denn die Doktoranden im Netzwerk erhalten im Rahmen des interdisziplinären Programms unter anderem eine fundierte Ausbildung darin, wie sich neue S2DM von definierter Struktur und Zusammensetzung erzeugen lassen. Weiterer Schwerpunkt liegt darauf, wie man die einzigartigen und abstimmbaren Eigenschaften dieser neuartigen S2DM für Elektronik- und Energieanwendungen optimal nutzen kann.

Der Training-through-Research-Ansatz von ULTIMATE verfolgt die transdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener akademischer Felder. Daher sind Experten mit Kernkompetenzen in Molekülmodellierung, Synthesechemie, Oberflächenphysik sowie der Herstellung und Charakterisierung von optoelektronischen Bauelementen im Netzwerk vertreten. Das DWI bringt sich mit Prof. Stefan Hecht und seiner Expertise im Bereichen der makromolekularen Synthese auf Oberflächen ein. Sein Teilprojekt widmet sich der Entwicklung dynamisch kovalenter Polymere basierend auf reversiblen Verknüpfungen zwischen den Monomerbausteinen, die eine Defektheilung während der Synthese zulassen und somit den Zugang zu ausgedehnten und möglichst perfekten S2DM ermöglichen sollen.

Weitere Informationen finden Sie unter: http://ultimate-itn.eu/