Steiler Karrierepfad für Polymerchemiker: Andreas Walther hat Professur in Freiburg angenommen

29.11.2016

Andreas Walther entwickelt komplexe bioinspirierte Materialsysteme  – und das außerordentlich erfolgreich. Der 36-Jährige war von 2011 bis 2016 Gruppenleiter am DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien und folgte nun dem Ruf auf eine Professur für Funktionspolymere an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Hier startet er seine neue Arbeitsgruppe ‚A3BMS: Adaptive, Aktive und Autonome Bioinspirierte Materialsysteme‘ am Institut für Makromolekulare Chemie. Sein langfristiges Forschungsziel ist es, Materialsysteme aufzubauen, welche Eigenschaften von lebender Materie zeigen.

Andreas Walther promovierte 2008 an der Universität Bayreuth. Danach forschte er zwei Jahre lang an der Aalto-Universität in Helsinki, bevor er 2011 eine Arbeitsgruppe am DWI aufbaute. Während seiner Zeit im DWI wurde Walther unter anderem mit dem Bayer Early Excellence in Science Award und dem Reimund Stadler-Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker ausgezeichnet. Außerdem wird er vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit einer Nachwuchsgruppenförderung im NanoMatFutur-Programm unterstützt und hat im vergangenen Jahr hat einen Starting Grant des Europäischen Wissenschaftsrats (ERC) eingeworben.

Das DWI legt großen Wert auf die Förderung junger Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen auf allen Karrierestufen. Besonders ambitionierte, talentierte Nachwuchswissenschaftler erhalten die Möglichkeit, im Institut eine eigene, temporäre Arbeitsgruppe aufzubauen und sich auf diese Weise einen Namen zu machen. Somit erhalten die Nachwuchswissenschaftler eine Basis, auf der sie ihre Forschungsideen formen, ausbauen und schließlich auch Möglichkeiten zur eigenen Finanzierung erarbeiten können. Über die Einbindung in das wissenschaftliche Leitungsgremium des Instituts sind sie eng in die Institutsarbeit eingebunden, was sie auf eine weitere wissenschaftliche Karriere vorbereitet.

Neben seiner eigenen Arbeitsgruppe koordinierte Andreas Walther im DWI das arbeitsgruppenübergreifende Forschungsprogramm ‚Aqua Materials‘, in dem wasserhaltige und aus wässriger Lösung gebildeten Materialien erforscht werden.